Rückblick Verbandsleiterkonferenz 2021 - Turnsaison 2022 startet mit Neuerungen

    Anpassungen im technischen Regulativ standen im Mittelpunkt der Verbandskonferenz des Eidgenössischen Nationalturnverbandes. Zu reden gaben aber auch die Einsatzplanungen der Kampfrichter. Die technischen und administrativen Verbandsvertretungen waren mit den umfangreichen Konferenzthemen gefordert.


    Zeku. Bereits die Einladung zur Verbandskonferenz des Eidgenössischen Nationalturnverbandes versprach Diskussionspotenzial. Gleich zu Beginn der Konferenz präsentierten Wettkampfleiter Markus Thomi sowie der technische Leiter René Waldmeyer die Auswertung der Nationalturnwettkämpfe im Jahr 2021. Obwohl pandemiebedingt Planung und Durchführung der zahlreichen Wettkämpfe schwierig waren, konnten aussagekräftige Erfahrungen zu den probehalber eingeführten Anpassungen im Wettkampfbetrieb gesammelt werden.

    Die definitive Streichung der Leistungsklasse 3 sowie die Einführung vom Weitsprung als zusätzliche Vornotendisziplin in den Jugendklassen haben sich demnach bewährt und werden definitiv an den Nationalturnwettkämpfen eingeführt. Mit zukünftig einem Platzrichter sowie einem Doppelgericht am Tisch erfahren auch die Zweikämpfe Änderungen. Die Kampfrichter werden in Fortbildungskursen über diese und weitere Neuerungen im technischen Bereich geschult.


    Weitsichtige Planung

    Sichtlich erfreut konnte Beat Keiser, oberster ENV Kampfrichterchef, nach zweijährigem Unterbruch neue Ausbildungskurse für die Platzfunktionäre im Frühjahr 2022 ankündigen. Mehr Sorgen bereitet die schwindende Anzahl an aktiven Kampfrichtern. Eine Richterstellpflicht durch die Riegen, wie sie bereits in anderen Turnsparten angewendet wird, könnte in Zukunft Abhilfe bei dieser dringenden Problematik schaffen.

    Personelle Engpässe beschäftigen die Verbandsfunktionäre auch in ihren eigenen Reihen. Mit einer weitsichtigen Planung sollen personelle Abgänge frühzeitigt erkannt und neue Personen für eine ehrenamtliche Verbandstätigkeit motiviert werden. Dazu beitragen soll auch eine neue moderne Funktionärsbekleidung.


    Moderne Datenverwaltung

    Die Digitalisierung hat auch bei den eher traditionsbewussten Nationalturnern Einzug gehalten. In einer digitalen Datenverwaltung werden die vielseitigen Funktionärsdaten neu einheitlich verwaltet. Damit und mit einer stets aktuellen Webseite soll auch der Informationsaustausch in den verschiedenen Gremien erleichtert werden. Das Thema Kommunikation sorgte an der gelungenen Verbandskonferenz generell für Diskussionen. Die Verbandsvertreter werden auch in Zukunft kommunikativ stark gefordert sein.



     

    Kurt Zemp, 24.01.2022