Schwinger & Nationalturner gegen Mattenspezialisten

    Am 10. und 11. August 2024 treffen sich im schwyzerischen Brunnen rund 350 Athleten an den Eidgenössischen Ringertagen. Nach 15 Jahren Unterbruch findet dieser spezielle nationale Anlass im Sägemehlringen wieder einmal statt.


    Von den rund 160 gemeldeten Aktiven verfügt rund ein Drittel über NLA-Erfahrung im Mattenringen. Es stellt sich die Frage, ob die Matten-Spezialisten sich im eher ungewohnten Sägemehlringen gegen die Sägemehlerprobten Nationalturner und Schwinger durchsetzen werden. Die Zuschauer erwartet ein Spektakel mit vielen spannenden Zweikämpfen in den einzelnen Gewichtsklassen.

    Bis 63 kg

    Der 23-jährige favorisierte Thomas Epp (Schattdorf), Schweizer Meister 2023 bis 60 kg Freistil, wird am Ehesten von Timon Zeder (Willisau), Sven Gamma (Schattdorf) und Janis Steiger (Oberriet-Grabs) herausgefordert.

    Bis 69 kg

    Der Freiämter Michael Bucher geht als Favorit an den Start, weil er ein sehr guter Sägemehlringer ist. Zu beachten sind aber auch Lars Neyer (Einsiedeln), der Freiämter Greco-Junioren-Internationale Saya Brunner und der 38-jährige Weinfelder Altinternationale Urs Wild.

    Bis 76 kg

    Diese Klasse ist stark besetzt. Als potentielle Favoriten gelten die Freistil-Internationalen Marc Dietsche (Kriessern) und Tobias Portmann (Willisau). Aber auch den Greco-Internationalen Andreas Vetsch (Oberriet-Grabs) gilt es zu beachten. Zudem ist dem guten Sägemehlringer Joel Meier (Freiamt) und dem Einsiedler Kay Neyer einiges zuzutrauen.

    Bis 85 kg

    Hier ist das Feld an starken Mattenringern am grössten. Ins Auge sticht der NLA-Spitzenringer Ramon Betschart (Kriessern, Greco-Internationaler), der am diesjährigen Appenzeller Kantonalschwingfest seinen ersten Schwingerkranz erkämpfte. Ebenfalls als sehr stark einzuschätzen sind der gebürtige Tschetschene, Magomed Aischkanow (Freiamt), Marc Weber (Freiamt), Andreas Burkard (Einsiedeln) und Tanguy Darbellay (Team Wallis). Einen klaren Favorit zu nennen, ist sehr schwierig. Entscheidend wird sein, wer sich am besten ans Sägemehlringen adaptiert.

    Über 85 kg

    In der höchsten Gewichtsklasse heisst der klare Favorit Jeremy Vollenweider. Zurzeit zwingt ihn allerdings eine Handverletzung, die er im zweiten Gang am Nordostschweizer Schwingfest erlitten hat, zu einer Wettkampfpause. Der diesjährige Schweizer Meister im Nationalturnen hofft aber zuversichtlich, dass er in Brunnen starten kann. Zum erweiterten Favoritenkreis in der «Königsklasse» zählen die NLA-Ringer Roman Zurfluh (Freiamt) und Sven Neyer (Einsiedeln) sowie die guten Kranzschwinger mit Ringererfahrung Dominik Streiff (Tuggen) und Christoph Waser (Beckenried).

    Geri Haussener, 21.07.2024