Experten vor Ort
In Adelboden hat die Expertin Patricia Schiro
den Nationalturnern der beiden Verbände die Grundregeln und Handgriffe dieses interessanten
und beliebten Wintersportes erklärt und sie in eine für Turner total fremde
Welt eintauchen lassen. Die als vielseitig und polysportiv bekannten
Nationalturner wurden ausgerüstet und mit speziellen Rutschschuhen, Besen und
einem 20 kg schweren Stein wortwörtlich aufs Glatteis geführt. Ungeduldig nahmen sie letzte Anweisungen
gerade noch zur Kenntnis - das Duell zwischen den beiden Verbänden sollte
endlich beginnen. Während des Spiels, und vor allem danach, mussten die
Möchtegern-Curler zugeben, dass sie ohne Einführung völlig überfordert und
hilflos gewesen wären.
„Zweikampf“ mal anders!
Nach dem Startschuss bot sich den
Zuschauern hinter der Glaswand ein unterhaltsames Bild. Die zaghaften
Gehversuche der beiden Mannschaften hatten mit Sport nicht viel zu tun und die
ersten Steine erreichten kaum die halbe erforderliche Länge. Aber Übung macht
den Meister. Das Spiel wurde schneller,
obwohl einzelne Mitspieler den Ring nur selten trafen, und der Besen, der
eigentlich zum Führen des Steins gedacht war, mehrmals als Retter vor einem
Sturz hinhalten musste. Beide Teams kämpften nationalturnmässig konzentriert. Die
Ends gingen recht ausgeglichen an die beiden Verbände. Es muss hier aber eher
von einem zufälligen Sieg gesprochen werden, denn nach so kurzer Vorbereitungszeit
war es nicht einfach, die Distanz richtig einzuschätzen und das Ziel zu treffen.
Wie oft im Curling sollte auch bei diesem Wettkampf der letzte Stein entscheiden.
Nachdem die Luzerner bis dahin in Führung lagen, gelang dem Berner Präsidenten das
Kunststück, den gegnerischen Stein zu eliminieren und so mit einem Dreier-Haus den Sieg für die
Berner zu holen.
Nach dem doch recht anstrengenden Nationalturner-Curling konnten die Sportfreunde das gemeinsame Nachtessen so richtig geniessen und beim Fachsimpeln und Austauschen von sportlichen und privaten Geschehnissen einen sehr gelungenen Abend verbringen.