Die Nationalturner trafen sich zur Funktionärs-Klausur in Oberarth Zweiteilige Verbandskonferenz des ENV

    Erstmals trafen sich die Präsidenten/Finanzchefs einerseits, sowie andererseits die Technischen Leiter/Jugendverantwortlichen aus den Verbänden mit dem Zentralvorstand des ENV zur gemeinsamen Klausurtagung.

    Zentralpräsident Kurt Zemp hiess insgesamt 22 Personen zu einem arbeitsintensiven Stelldichein willkommen. Er zeigte sich allerdings etwas enttäuscht, dass doch eine rechte Anzahl Verbandsvertreter fehlten.

    Am Morgen tagten die beiden Gruppen in verschiedenen Räumen des Restaurants „Schöntal“ in Oberarth. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Gaststube des ehemaligen Bobpiloten, Schwingers, Nationalturners und Steinstössers Martin Annen wurden am Nachmittag diverse Themen gemeinsam behandelt.

    Künftig etwas straffer organisiert

    Die Gruppe „Administration“ (Präsidenten/Finanzchefs) befasste sich mit diversen Reglementen und Vorgaben. So wurden einzelne Punkte aus den Übernahmeverträgen für die Schweizer Meisterschaften besprochen (z.B. anstatt ein Platzarzt können auch Rettungssanitäter anwesend sein). Zudem stellte Kurt Zemp die neuen Richtlinien „Freud & Leid“ vor.

    Intensiver wurde über das angepasste „Reglement Nachwuchsförderung“ diskutiert. Dabei betonte Verbandspräsident Zemp, dass die Beitragsgesuche künftig bis Ende des Vorjahres eingereicht werden müssten. Ebenso gelte es, spätestens 30 Tage nach dem Anlass dem ENV die entsprechende Rechnung einzureichen. Zudem würden für die Gesuchsteller  besondere Verpflichtungen gelten (Einladung an ENV, ENV-Bande aufhängen bzw. ENV-Logo abbilden, Beitrag bzw. Splitter im Schlussgang).

    Sehr ausgiebig wurde in der Gruppe „Administration“ schliesslich über die Verbandsabgaben debattiert. Bei diesem Dauerthema ergab sich nach zähem Ringen ein sehr erfreulicher und ganz neuer Lösungsansatz. Künftig sollen nicht mehr die sehr unterschiedlichen Mitglieder-Kategorien und die Anzahl Mitglieder in den Teilverbänden eine Rolle spielen. Mit einheitlichen Grundbeiträgen aller Verbände (Fr. 1‘500) sowie entsprechenden Solidaritätsbeiträgen (Fr. 200) aus den meisten Verbänden wird die Kasse des ENV allerdings rund Fr. 2‘500 weniger einnehmen. Präsident Zemp erklärte zuversichtlich, dass diese neue Regelung für die Verbandsabgaben an der nächsten ENV-Präsidentenkonferenz im Januar 2019 abgesegnet werden könne.      

    Schritt um Schritt in die Zukunft

    In der Gruppe “Technik“ (Technische Leiter/Jugendverantwortliche) standen ganz unterschiedliche Themen auf der Traktandenliste. Einerseits informierten die verantwortlichen Techniker des ENV über den nächstjährigen Höhepunkt der Turnsaison, das Eidgenössische Turnfest in Aarau (siehe separater Text „Ausblick“). Aber auch die Eidgenössischen Schwingfeste (2019 in Zug sowie 2022 in Pratteln) wurden betr. Steinstossen angesprochen.

    Das wichtigste Thema in dieser Gruppe war das seit anfangs Jahr laufende Arbeitsgruppen-Projekt „Nationalturnen NEU“ (mit den zwei wichtigsten Zielen 1. „Vollständige Vielseitigkeit fördern“ und 2. „Mit guten Verbänden/Funktionären gute Wettkämpfe anbieten/durchführen“). Unterdessen haben diverse Sitzungen und Besprechungen stattgefunden. Im Aargau wurde ein Vornoten-Testwettkampf mit Weitsprung (Balkenabsprung) in allen Kategorien durchgeführt. Bei den A- und L3-Athleten wird zudem eine Umfrage betr. Vornoten-Situation durchgeführt. Grundsätzlich ist man sich einig, dass neue Lösungen möglichst in kleinen und überlegten Schritten von unten nach oben erfolgen sollten. Zudem ist es Allen klar: Gute Leiterarbeit bleibt das Wichtigste! Zudem müssen in jedem Verband/Verein vermehrt Junge gewonnen werden.

    Nach der Arbeit in den beiden Gruppen wurde am Nachmittag im Gesamtplenum diskutiert und informiert. Zudem berichtete Werni Christen über die Tätigkeit der Ausbildungskommission J+S ENV/ESV.  Und schliesslich rundete Zentralpräsident Kurt Zemp mit seinen Informationen aus dem ZV und einem Ausblick in die Zukunft des ENV den intensiven, aber gelungenen Anlass ab.  


    Geri Haussener, 13.11.2018
      Anlass:
      ENV Klausurtagung (Techniker integriert) in Oberarth SZ
      Bilder:
      Zentralpräsident Kurt Zemp in der Brauerei.
      Lebhafte Diskussion unter Technikern v.l.n.r. Alex Beeler (ZNTV), Markus Imhof (Uri), Markus Thomi (ENV + TG), Barbara Hauser-Anderhub (ENV, Protokoll).
      Teilverbandspräsidenten unter sich: v.l.n.r. Stählin Roland (Zentralschweizer), Christen Werner (LU/OW/NW), Haussener Geri (ZH/SH) und Gort Erwin (Bündner NTV) und Ziegler Marcel (SG/APP/GL).
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