Imhof heimisch in Mostindien: klarer Sieger

    Der Urner Andi Imhof gewinnt das erste nationale Kräftemessen der Saison. Beim Auftakt am Nationalturntag in Märstetten setze sich der Routinier durch. Dies ist sein dritter Triumph in vier Jahren im Thurgau. Auf dem zweiten Platz klassiert sich der Altnauer Beni Notz, gefolgt vom Thomas Ettlin. Mit 163 Teilnehmern war der Anlass trotz garstigen Bedingungen gut besucht.

    Starke Gästeturner in Elitekategorie
    Mit 13 Teilnehmen in der Zehnkampfkategorie A kam es zu attraktiven Zweikämpfen um das begehrte Eichenlaub. Am Schluss der Zehnkampfwertung schwang Andi Imhof klar obenaus. „Nach dem Schwingerkranz beim Auftakt in Obwalden, wollte ich auch hier gewinnen“ sagte der 26jährige zu seinen sportlichen Plänen in  diesem Jahr.  Das Thurgauer Sägemehl kennt Imhof von seinen früheren Siegen im Schwingen und Ringen vom Turnfest bestens.  Im Jahr des Eidgenössischen Schwingfest will er es wissen: „Dabei sein in Frauenfeld und den Kranz“ fasst er seine Zielsetzung kompakt zusammen. Bei  der turnerischen Vornoten liess er sich im Steinheben und Lauf die Maximalnote zehn schreiben. In der Zwischenwertung waren die Abstände zu den Verfolgern mit 0.2 Punkten auf Adrian Künzle und 0.7 Punkten auf den Berner Peter Zahler noch gering. In der Schlusswertung war er aber mit einem Total von 97.2 Punkten von maximal 100, klar Erstplatzierter.

    In sechs Gängen mit Ringen und Schwingen machte Beni Notz aus Altnau viel Boden gut und kam auf den  zweiten Schlussrang. Der Altnauer holte damit neben dem Schwingerkranz in Wängi auch den Nationalturnerkranz. „Ein guter Auftakt in die Wettkampfsaison“ zeigte sich Notz zufrieden.

    Einheimischer gewinnt Piccolo Wertung
    Viel Freude hatte das Publikum an den Resultaten von Aron Kiser. Er gewann diese Kategorie überlegen vor Jan Ettlin. Nach dem Schweizermeistertitel letztes Jahr ist der Gewinn ein weiterer wichtiger Baustein in der Turnerkarriere des hoffnungsvollen Thurgauer Talents.

    Innerschweizer Dominanz in Jugendkategorien
    Simon Achermann aus Willisau gewann überlegen die Leistungsklasse 1 mit Total 69.6 Punkten.
    Im L2 beherrschte der Zuger Marcel Bieri die Szene: Tagessieg mit 76.6 Punkten. Im L3 gewann Marco Lussi aus Ennetbürgen. Der Reichenburger Joel Kessler totalisierte als Kategoriensieger im J2 total 49.2 Punkte von 50 möglichen. Im J1 wurde es ganz knapp: Nur ein Zehntel Vorsprung für den Muotathaler Dario Bösch vor dem Glarner Sascha Schmid.

    Würdiger Abschied der Eisheiligen
    Garstige Wetterbedingungen mit acht Grad herrschten beim Auftakt am frühen Samstagmorgen. Die Muotathaler Wetterfrösche sagten besseres voraus. Die Prognose traf wohl bei den sportlichen Resultaten der anwesenden innerschweizer Gäste ein, jedoch nicht beim Wetter. Gegen Abend hatte Petrus dann teilweise ein Einsehen mit allen und brachte noch leichte Sonnenstrahlen über den Mittelthurgau.


    Brauchtum und Swissness sind wieder „in“
    Verbandspräsident Sepp Meyer würdigte anlässlich des kurzen Festakts den Einsatz der Sportler und die ehrenamtliche Tätigkeit der Organisatoren in Märstetten.  Speziell erwähnt wurde die gute Zusammenarbeit mit den Schwingern. Hier gelte es in Projekten wie Kampfrichtereinsätze die Gemeinsamkeiten in den Vordergrund zu stellen . „Nationalturnen ist Schwingen und Ringen und etwas dazu“. Mit „etwas dazu“ meinte er einerseits das gemeinsame Fundament im Brauchtum. Andererseits die Auswahlmöglichkeit der Disziplinen bei der Absolvierung des mehrteiligen anspruchsvollen Wettkampfs.


    Thomi auch versierter Wettkampfleiter
    Spezielle Verdienste beim Anlass holte sich Markus Thomi. Nach Abschluss seiner Karriere im Turnen und Schwingen stellt er sich der Organisationsarbeit. „Ich bin zufrieden, dass alles reibungslos und trotz kalter Witterung unfallfrei abgelaufen ist“, sagte Thomi sichtlich erleichtert nach dem Wettkampf.

    Sepp Meyer, , 16.05.2010