Erfolgreicher Schwinger, Nationalturner und Ringer

    Der Urner Andy Imhof, Sieger des Eidgenössischen Turnfests im Nationalturnen, darf man sicher als Ausnahmetalent bezeichnen. Sei es im Schwingen, Ringen oder im Nationalturnen. Bereits mit 11 Jahren begann Andy mit dem Nationalturnen, und startete damit seine erfolgreiche Karriere im Sport. Andy Imhof begann mit dem Turnen schon sehr früh, war er doch bereits in der Jugiriege des STV Bürglen anzutreffen. Ihm war das Turnen und Schwingen sozusagen bereits in die Wiege gelegt worden. Sein Vater Markus Imhof, der auch heute noch als Verbandsfunktionär im Nationalturnen tätig ist, gehörte ebenfalls zur Nationalturnerspitze und erkämpfte sich auch etliche Eidg. Kränze im Nationalturnen.

    Auch heute trainiert Andy das Nationalturnen zusammen mit seinen Vereinskollegen im TV Bürglen. Schaut man in der Bürgler Turngeschichte zurück, so stellt man fest, dass das Tellendorf seit Jahrzehnten eine Hochburg des Turnens ist. Diese Feststellung bestätigt auch die angegliederte Nationalturnerriege des Turnvereins mit ca. 25 Nachwuchsturnern. Andy trainiert aber auch abwechslungsweise mit anderen Turnvereinskollegen die Jugiriege Bürglen, und macht mit diesem hautnahen Einsatz an der Front bei der Jugend beste Werbung für das Nationalturnen.

    Schwingen und Turnen
    „Als ich ca. 9-jährig war wollte ich mich auch im Zweikampf messen und besuchte dann regelmässig mit den Jungschwingern vom Schwingklub Bürglen die Trainings in der Halle.“ Im Jahre 1995 bestritt Andy auch seinen ersten Wettkampf im Nationalturnen. „In den kommenden Jahren besuchte ich regelmässig mit den Urner Nationalturnern zusammen mehrere Nationalturnwettkämpfe pro Saison. Das Nationalturnen faszinierte mich in jungen Jahren mehr als der Schwingsport. Das Turnen gab mir mehr Abwechslung, sei es mit den verschiedenen Sportarten in den Vornoten oder mit der Aktivriege des Turnvereins Bürglen an einem Sektionswettkampf bei einem Turnfest. Auch schätze ich sehr die Kameradschaft unter uns Nationalturnern.“
    Am Eidg. Turnfest in Basel 2002 startete Andy in der Leistungsklasse 3 und klassierte sich dort im ersten Rang. Das Jahr 2003 war für ihn nicht weniger erfolgreich. „ Ja, das Jahr 2003 war für mich auch ein spezielles Jahr, konnte ich doch meinen ersten Kranz im Schwingen und im Nationalturnen erkämpfen. Ich hatte eigentlich nie ein grosses Vorbild weder im Schwingen noch im Turnen. Wenn ich während eines Wettkampfes einen Tipp brauchte konnte ich mich immer an meinen Vater oder an unseren Tech. Leiter Stefan Imhof wenden. Mein Vater spornte mich auch immer wieder an, zum weitertrainieren und nicht auf den Lorbeeren sich auszuruhen. Er ist momentan sicher eine wichtige Bezugsperson im Schwingen und im Nationalturnen für mich.

    Eidg. Ringertage / Eidg. Turnfest / Eidg. Schwingfest
    Andy misst mittlerweile beiden Sportarten gleich viel Bedeutung zu. Ausnahmen machen jeweils wenn Eidgenössische Anlässe anstehen. Im Jahre 2006 startete er ebenfalls an den Eidg. Ringertagen in Emmenbrücke. Im Schlussgang verlor er nur gegen den Olympiateilnehmer Scherrer Rolf und klassierte sich im zweiten Rang. „Diese Jahr ist ein grosses Ziel von mir den Kranz in Aarau zu erkämpfen. Deshalb habe ich meine Saisonplanung mehrheitlich auf das Schwingen ausgerichtet. Jeweils einmal in der Woche besuche ich auch das Training im Nationalturnen. Am Eidg. Turnfest in Frauenfeld gelang mir in den Vornoten sowohl im Lauf als auch im Hochweitsprung persönliche Bestleistungen. Weil ja gerade die grösste Stärke von mir das Schwingen und Ringen ist konnte ich mich dank den sehr guten Vornoten, nochmals hervorragend motivieren und auf die Zweikämpfe einstellen.
    Der Sieg in Frauenfeld war für mich bis jetzt sicher der schönste Erfolg. Auch gibt mir dieser Sieg Selbstvertrauen und ist nicht zuletzt ein Ansporn für mich am Eidg. Schwingfest in Aarau mein bestes zu geben.
    Ein unvergessliches Erlebnis war für mich auch die Siegerehrung am Sonntag im Stadion in Frauenfeld sowie auch am Sonntagabend der herzliche Empfang mit meinen Vereinskollegen zuhause in Bürglen.“
    Mit dieser Einstellung und mit diesen Zielen, glaube ich doch, ist Andy für die jungen Schwinger und Nationalturner ein grosses Vorbild. Ich bin mir sicher, dass die Schwinger- und Turnerfreunde von Andy sich auf weitere Grosstaten von ihm freuen können. Tony Brand, 30.06.2007
      Bilder:
      Konzentration pur vor dem Schlussgang
      letztes Nachdrücken im Schlussgang gegen Christian Dick
      Der glückliche Sieger nach getaner Arbeit