Leo Betschart’s zweiter Schweizermeister-Titel nach 2004
Bei grosser Hitze, aber bei besten Wettkampfbedingungen konnten die diesjährigen Schweizermeisterschaften im Nationalturnen, im Rahmen des Schaffhauser Kantonalturnfestes durchgeführt werden. Im Vorfeld der Meisterschaften, an Pfingsten ereilte den Muotathaler Leo Betschart eine akute Blinddarmentzündung, die seine Teilnahme in Thayngen in Frage stellte. Die Operation und der Heilungsprozess stellte sich dann als sehr gut heraus, so dass er in Thayngen an den Start gehen konnte. Dass er aber nicht nur dabei sein wollte zeigte sein Beginn in den Vornoten-Disziplinen, wo er mit zwei Zehner (Steinheben und Steinstossen), einer 9.7 im Bodenturnen, einer 9.4 im Hochweitsprung und in den Zweikämpfen welche zum Vornotenprogramm gehörten mit 9.9 und 9.8, bereits die Ranglistenspitze anführte mit 58.8 Punkten. Im folgten bei Halbzeit René Waldmeier und Andi Imhof mit 57.5 Punkten. In den kämpferisch geführten Zweikämpfen, reichten dann Betschart, ein Sieg (10.0) und drei Gestellt zum Gewinn des Schweizermeistertitels 2006 im Nationalturnen. Er wusste, dass im Schlussgang ein Gestellter Gang für den Titel reichte und er gegen den guten Schwinger Andi Imhof keinen Risiken eingehen wollte, wie im vergangen Jahr, wo er kurz vor dem Gang-Ende, den Sieg an den Eidgenössischen Nationalturnertagen in Aristau vergab.
Meisterschaftssieg Zehn Tage nach der Blinddarm-Operation
Bewundernswert ist die Tatsache dass der Muotathaler diesen Titel nur 10 Tage nach der Blinddarmoperation holte. Wie er selber erwähnte; machte ihn diese Operation eigentlich weniger Mühe als das heisse Hochsommerwetter, welches in Thayngen herrschte. Für Betschart ist dies sein 34. Nationalturnerkranz welcher er holte, dazu gehören noch 31 Kränze im Schwingen zu seiner Sammlung. Sein Schlussgang-Gegner Andi Imhof, Bürglen, welcher im Schlussgang gegen Betschart stellte, wurde mit drei Zentels-Punkte Rückstand, sehr guter Zweiter. Für den Urner war diese ein sehr guter Tag und er freute sich auch über seine gute Klassierung, wo er doch bis zum Schluss noch um den Meistertitel kämpfen konnte. Im dritten Rang mit 93.7 Punkten folgt der Berner Simon Kämpf, welcher besonders in den Zweikämpfen gross brillierte. Gemeinsame vierte wurden, die beiden im Vorfeld als Titelanwärter gehandelten Thomas Ettlin, Kerns und Bruno Müller, Menzingen
Einheimischer Sieg durch Pascal Gurtner in der L3
Das Einheimische Jungtalent im Nationalturnen, Pascal Gurtner, Herblingen, der in dieser Saison bereits schon verschiedene Wettkämpfe in der Kategorie A mit guten Resultaten absolvierte, trat zu Hause nochmals in der Leistungsklasse 3 an, wo er vom Alter her noch Startberechtigt ist. Als grosser Favorit musst er aber hart kämpfen und wurde vom Fricktaler Adrian Jakober, welcher die Zwischen-Rangliste nach den Vornoten mit vier Zentelspunkten Vorsprung anführte, hart gefordert. Nach dem Gestellten Schlussgang reichte es dann aber dem Schaffhauser, Pascal Gurtner, unter dem grossen Applaus seiner Anhängerschaft zum verdienten Schweizermeistertitel. Im Zweiten und Dritten Rang folgten ihm Adrian Jakober, Zuzgen und Simon Santschi, Sigriswil.
In der Kategorie Leistungsklasse 2 zeigte Remo Boss, Knonau, mit 40 Punkten ein Makelloses Notenblatt. Besonders in der Diszplin Freiübung, zeigte er eine tolle Uebung und die Kampfrichter gaben ihm die verdiente Note Zehn. Ihm folgten Simon Röthlin, Kerns und Florian Vogel, Roggliswil auf den Rängen drei und vier. In der Jugendklasse 2 erreichte Beny Wyler, Forch, ebenfalls das Punktemaximum in den Vornoten-Disziplinen, was dann mit den zwei gewonnen Zweikämpfen zum Kategoriensieg ausreichte.
Weitere Kategoriensieger und stolze Schweizermeister im Nationalturnen wurden noch; Fritz Hösli, Menzingen (Leistungsklasse 1) und Robin Durrer, Kerns (Jugendklasse 1) und bei den Jüngsten (Kategorie Picolo) konnte Cyril Casutt, Rikon zum Schweizermeister ausgerufen werden.
- Anlass:
- SM im Nationalturnen
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